Beim Schröpfen erzeugen Therapeut*innen mit einem Gefäss einen Unterdruck auf der Haut. Dabei nutzen sie eine Flamme und ein Glas, um ein Vakuum zu erzeugen und die Durchblutung der spezifischen Areale zu fördern. Alternativ gibt es Vakuumpumpen aus Plastik, welche an der Körperoberfläche angesetzt werden können. Das Schröpfen fördert die Durchblutung und löst Stauungen. Häufig wenden Ärzte dies bei Schmerzen, Erkältungen, chronischen Atembeschwerden, Lungenproblemen und Verspannungen an.
Die Schröpftherapie wurde früher auch in Europa benutzt. Häufig ritzten sie dabei zuerst die Haut an, um Blut aus den verschiedenen Arealen zu ziehen. In Afrika beseitigten die Mediziner das Ende eines Kuhhorns und setzten dort ein Stück Darm als Ventil ein. Somit konnten sie insbesondere bei Schlangenbissen das Gift aus der Wunde ziehen. In Mexiko befestigen indigene Heiler eine Kerze auf einer Münze und stellen diese auf das Hautareal. Sie stellen dann ein Konfitüreglas darauf, wobei die Flamme die Luft aus dem Behälter verbraucht und ein Vakuum entsteht.
GUASHA
Ähnlich wie beim Schröpfen öffnet und entspannt das Guasha die Oberfläche. Mithilfe eines Löffels oder einer Hornplatte schabt der Mediziner an dem Gewebe und löst so Verspannungen und leitet Krankheiten aus.